Tipps zur Entspannung deines Hundes - Teil 1

Sandra mit Fanny und Balou
Sandra Schäfer hat ihre Liebe zu Hunden zum Beruf gemacht und steht im Raum Auma-Weidatal (Landkreis Greiz) mit @hundentspannt Hundehaltern als Trainerin und Ernährungsberaterin zur Seite, zudem bietet sie einen Hundeauslaufservice an. Damit hat sie schon vielen zu entspannteren Hunden verholfen, ein Thema, das mich auch seit über zehn Jahren sehr interessiert. Daher habe ich mir überlegt, mit euch in den nächsten Beiträgen einige meiner Gedanken und Anregungen zu dem Thema zu teilen und Tipps auszutauschen.
Entspannen zu können ist für jeden Hund von Vorteil – oder kennst du einen Hund, der von Haus aus in jeder Situation völlig cool und entspannt ist? Besonders profitieren ängstliche, leicht reizbare und hibbelige Hunde davon, gelassener zu bleiben, die Impulskontrolle zu stärken und in schwierigeren Situationen ansprechbar zu bleiben. Natürlich gibt es keine Allheilmittel, jeder Hund ist anders und entsprechend sollten die Übungen auf jedes Hund-Mensch-Team abgestimmt sein. Nachdem ich mich in meinem Studium intensiv mit Entspannungsverfahren für Menschen beschäftigt habe, war ich sofort aufgeschlossen, als ich erfuhr, dass es auch für Hunde spezielle Übungen gibt, mit denen ich Entspannung und Gelassenheit beim Hund fördern kann. Beispielsweise gibt es eine Variante, die mich sehr ans PMR (Progressive Muskelrelaxation) erinnert: Man setzt sich vor den Hund, hält eine Hand an die Schulter vom Hund und beginnt ganz langsam, leichten Druck zum Hund hin aufzubauen, worauf der Hund in der Regel anfängt, sein Gewicht zu verlagern und gegen die Hand zu drücken – also Muskeln anzuspannen, die nach dem Loslassen entspannter als zuvor sind und ein entspannterer Körper zieht automatisch einen ruhigeren Geist nach sich.
Das habe ich mit meinem Angsthund Tiger probiert gehabt, aber für ihn war es ziemlich gruselig, als ich mich auf für ihn so ungewöhnliche Weise verhielt und mich dabei frontal zu ihm befand, auch nach mehreren Versuchen wich er lieber aus. Für uns haben wir dann eine Abwandlung der Übung vorgenommen: Mein Signal „Kontakt“ zusammen mit gespreizten Beinen und dem Rücken zu ihm nutze er, sich zwischen meine Beine zu stellen und gegen eins meiner Beine zu drücken. Das fand er so toll, dass er draußen in Situationen, die ihm nicht ganz geheuer waren, von sich aus zwischen meine Beine kam, sich anlehnte und erstmal schaute, woraufhin er sich traute, sich dem neuen äußeren Reiz zu stellen und die Situation zu meistern.
Was hältst du von Entspannung für den Hund und was hast du schon ausprobiert?
Weiter zu Teil 2 von Entspannung für den Hund: